Spätestens seit Corona hat es sich mehr und mehr durchgesetzt, zumindest ab und an von zu Hause aus zu arbeiten. Viele finden das entspannend, weil sich Berufliches und Privates leichter verbinden lassen. Und was geht angeblich einfacher nebenbei als ein Telefonat? Aber so simpel ist es nicht, gerade für Vieltelefonierer im Vertrieb.
Denn Störungen lauern überall: Da klappt eine Tür oder ein Fenster, der Partner ruft von unten etwas aus der Küche, das Kind schreit, der Hund bellt und die Katze reißt die Unterlagen vom Schreibtisch … all das bekommt Ihr Kunde mit, was Sie und ihn von Ihrem wichtigen Anliegen ablenkt. Vielleicht fühlt er sich auch selbst so gestört oder er nutzt das Störungs-Schlupfloch, um die Verhandlung, die Geschäftsanbahnung zumindest momentan abzubrechen. Anhand der beiden wichtigen Telefonsituationen lässt sich ableiten, dass es durchaus sinnvoll ist, Ihre Prioritäten auch nach Ihrem Telefonumfeld zu planen, d. h. welche Art von Telefonaten Sie wann führen, ggf. mit Telefontermin (und Terminbestätigung beispielsweise über Outlook vereinbaren).
Ganz davon abgesehen, dass Familienmitglieder oder Nachbarn und damit Unbefugte mithören können, was Sie mit Ihrem Kunden besprechen – Thema Datenschutz!
Wenn irgend möglich, suchen Sie sich auch zu Hause einen ruhigen Ort, an dem Sie ungestört telefonieren können. Vereinbaren Sie etwa mit den Familienmitgliedern feste Zeiten, an denen Ihr Arbeitszimmer bzw. Ihr Telefonarbeitsplatz tabu ist. Manchmal ist vielleicht auch ein Abstellraum eine Alternative. Im Extremfall können Sie Ihr Telefon auf stumm schalten, dann hören Sie Ihr Gegenüber, aber der andere nicht, was bei Ihnen im Hintergrund los ist. Nur wenn Sie selbst reden, schalten Sie wieder auf laut. Das erfordert allerdings doppelte Achtsamkeit, damit Sie reaktionsschnell auf Fragen antworten können. Gemäß dem Motto „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ könnten Sie Ihrem Kunden ehrlich sagen, dass Sie sich stummschalten, während er spricht, aber Hand aufs Herz: Hätten Sie umgekehrt das Gefühl von ungeteilter Aufmerksamkeit, wenn sich Ihnen gegenüber jemand so verhielte …?
Grundsätzlich ist das Thema Homeoffice auch im Vertrieb und bei anderen Telefontätigkeiten gang und gäbe geworden, auf jeden Fall salonfähig genug, um es dem Kunden zu sagen oder im Nebensatz (Smalltalk) einfließen zu lassen.
Auch die Technik hilft: Gerade in etwas unruhiger Umgebung bietet sich ein Duo-Headset oder ein Stereokopfhörer an. Damit können Sie sich besser auf das fokussieren, worauf es ankommt. Ein professionelles Headset besitzt ein geräuschunterdrückendes Mikrofon (NC). Mittlerweile gibt es zudem viele Headsets mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC). Dabei werden Störgeräusche gemessen und es wird ein Gegensignal gesendet. Lautstärkespitzen werden zudem durch Gehörschutz begrenzt (etwa unterwegs Bremsenquietschen oder Trillerpfeifen), das gilt auch für Ihr eigenes Niesen. Durch Dämmung der Wände lässt sich auch einiges erreichen. Auch ohne kostenintensive Umbauten vermindern „Lärmschlucker“ wie Teppiche, Wandteppiche, Vorhänge und Bilder, Pflanzen oder stoffbespannte Sitzmöbel etc. den Umgebungslärm nachhaltig.
Vermeiden Sie Tücken im Homeoffice, machen Sie Stärke daraus. Stets griffbereit steht Ihnen gern „Bei Anruf Umsatz“ als Nachschlagewerk auf Ihrem Homeofficeplatz zur Seite! Investieren Sie in 80 Tipps, 389 Seiten Expertentrainer- und Coachingexpertise, d. h. jede Menge Wissenswertes als Handwerkszeug für Sie. Viel Erfolg damit!
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