- Lügende Firmenchefs nutzen überdurchschnittlich oft Formulierungen, die ein lästiges Nachfragen im Keim ersticken, wie "Wie Sie sicherlich wissen ...".
- Durch allgemeine Formulierungen ("die Firma", "das Team") statt persönlicher Aussagen ("ich", "wir") distanzierten sie sich von ihren Worten.
- Manager, die bewusst die Unwahrheit sagen, zögern deutlich seltener vor einer Antwort, da diese - so vermuten die Studienautoren - bereits vorbereitet war.
- Unwahre Angaben werden auffällig häufig mit positiven Emotionen wie "großartig", "stark", "unglaublich" aufgeladen.
Telefon-News 7. Juni 2011
So können Lügner entlarvt werden
Ein Lügendetektor wäre in vielen Situationen sehr praktisch. Leider steht uns im Alltag eher selten einer zur Verfügung. Doch es gibt auch ohne technische Hilfsmittel Wege, um Lügen aufzudecken - dies ergibt eine Studie von David Larcker und Anastasia Zakolyukina von der Stanfort University (sueddeutsche.de, orf.at) Die Forscher versuchten, anhand psychologischer und linguistischer Kriterien festzustellen, wann ein Firmenchef lügt. Gerade für Investoren und Anleger ist dies überaus wichtig. Denn die Entscheidung, ob sie Wertpapiere halten, kaufen oder verkaufen, basiert häufig auf den in Aussicht gestellten Gewinnen, die Firmen- und Konzernchefs im Rahmen von Quartalsbilanzen verkünden. |Die Studienergebnisse basieren auf der Untersuchung von 30.000 Quartalsbilanz-Telefonkonferenzen von Chefs börsennotierter Firmen mit Investoren aus den Jahren 2003 bis 2007, die ihre damalige Einschätzung im Nachhinein korrigieren mussten. Das Ergebnis ist eindeutig: Anhand der Wortwahl können klare Rückschlüsse darauf gezogen werden, ob ein Manager lügt oder die Wahrheit sagt. Und so haben sie sich verraten: