Ende Januar war Weltknuddeltag 🤗 – zum 35. Mal, nachdem Kevin Zaborney, ein Pfarrer aus Michigan, ihn in seiner Gemeinde erstmals veranstaltet hatte. Er wollte seinen Schäfchen damit über die trübe und ungemütliche Zeit nach den Weihnachtsfeiertagen hinweghelfen. Denn dass Berührungen – von der Kindheit bis ins hohe Alter – nicht nur gut tun, sondern notwendig sind, weisen zahlreiche psychologische Untersuchungen nach. Und gerade Knuddeln ist im Moment so gar nicht gern gesehen, wo vieles im Leben mit Maske und Abstand propagiert wird. Alternativen sind nicht einfach. Sie können natürlich einen Baum, ein Tier, Ihre Allerliebsten oder auch mal sich selbst umarmen. Und sonst?
Psychohygiene, Licht und Liebe, positive Energie und positives Handeln scheinen wichtiger denn je
Gut zu wissen: Die Seele lässt sich tatsächlich auch mit liebevollen, freundlichen oder wohlwollenden Worten streicheln. Lächeln oder schmunzeln Sie, wenn Sie mit anderen reden oder telefonieren. Lassen Sie Freude, Fröhlichkeit und positive Energie hörbar werden und senden Sie auf diese Weise Herzenssignale. Das spürt Ihr Gegenüber – und Sie tun somit ihm und sich selbst etwas Gutes, denn ein Lächeln hellt die Stimmung auf – selbst, wenn es bewusst eingesetzt wird. Tragen Sie Sonne im Herzen. Gehen Sie auf den anderen ein, behandeln Sie ihn zuvorkommend, so wird auch er Ihnen entgegenkommen – etwa in einer Verhandlung. Denn Gefühle stecken an: Wie man in den Wald hineinruft … Mit Empathie erreichen Sie zumeist mehr als mit Härte und es ist dennoch möglich, konsequent zu sein. Da Gleich und Gleich sich gern gesellen, hilft im Gespräch oft Pacing: Dabei passen Sie sich dem anderen in Sprechmelodie und Körperhaltung an, gebrauchen ähnliche Formulierungen wie er, das Ganze selbstverständlich aufgrund ehrlichen Interesses. Damit gewinnen Sie seine Sympathie, denn Sie schaffen eine Brücke von Herzensmensch zu Herzensmensch.
Legen Sie Wärme und Sanftheit in Ihre Stimme, umarmen Sie Ihr Gegenüber sozusagen mit der Stimme. Das können Sie sogar trainieren. Lassen Sie Ihre Stimme wie Schokolade klingen. Dabei helfen kleine Übungen wie ein „MMhh“, ein Summen bei entspannter Körperhaltung. Wichtig ist zudem, dass Sie mehr Flüssigkeit zu sich nehmen, je mehr Sie sprechen, damit Ihr Hals im wahrsten Sinne nicht trocken wird. Kräutertees, heißes oder zimmerwarmes Ingwerwasser mit oder ohne Zitronen- und Gurkenscheiben oder einfach nur Wasser tun gut und vermeiden Dehydrieren. Und: Die Stimme spiegelt die Stimmung. Machen Sie sich locker, sitzen Sie entspannt, so klingt Ihre Stimme voll und unterstreicht somit Ihre Botschaft. Viel Bewegung an der frischen Luft hilft zudem dabei, das Immunsystem zu stärken, gerade in der kalten Jahreszeit.
Noch eines: Sprechen Sie liebevoll mit sich selbst. Der amerikanische Psychologe Adam Winsler, der das Phänomen erforscht, nennt Selbstgespräche „Werkzeuge des Denkens“. Viele ziehen sich in negativen Selbstgesprächen runter, indem sie innerlich mit sich schimpfen, sich schlecht und klein machen. Tun Sie das Gegenteil: Konditionieren Sie sich positiv, indem Sie sich loben und anfeuern, gern laut ausgesprochen, wenn Sie allein sind. Denn wenn Sie Ihre Gedanken laut aussprechen, merken Sie rasch, welchen Blödsinn Sie sich bisweilen selbst an den Kopf werfen. Indem Sie Ihre positiven Gefühle und Glaubensmuster stärken („Ich schaffe das!“), gewinnen Sie Selbstvertrauen. Sie konditionieren und streicheln so Ihre Seele mit Worten.
Zudem: Belohnen Sie sich und andere immer mal wieder mit kleinen Gesten und Aufmerksamkeiten. Das schafft Freude und Freunde. „Eine Rose zur rechten Zeit ist weitaus wertvoller als ein Tausend-Dollar-Geschenk, das zu spät eintrifft“, meinte Jim Rohn (Autor und Redner).
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