Oft schallt uns im Norden ein „Moin, moin!“ zur Begrüßung entgegen, im tiefen Süden ein „Pfiat di!“ zum Abschied. Das wirkt sympathisch, offen und zaubert vielen ein kleines Lächeln auf das Gesicht. Immerhin sprechen 60 Prozent aller Deutschen Dialekt. Und das hat Vorteile: Wenn Kinder neben Hochdeutsch auch Dialekt sprechen, ist es zum Beispiel wie bei Fremdsprachen: Das Sprachzentrum im Gehirn wird stärker ausgebildet, wie Studien nun herausgefunden haben. Denn dies erhöht die Aufmerksamkeit und verbessert das Gedächtnis. Systematisch zwischen zwei Formen von Sprache zu wechseln, auch wenn sie sich sehr ähnlich sind, scheint dem Gehirn zusätzliche Stimulation zu liefern, was zu besseren geistigen Leistungen führt.
Während früher Dialekt im Geschäftsalltag eher verpönt war, ist er inzwischen salonfähig geworden. Es ist durchaus charmant, diesen auch bei geschäftlichen Gesprächen einzusetzen – insbesondre, wenn der Gesprächspartner ebenfalls Mundart spricht. Das kann durchaus positive Effekte haben und eine gewisse „Verbundenheit“ erzeugen.
Doch auch, wenn Hochdeutsch auf Dialekt trifft, kann dies sympathisch wirken und Ansatzpunkte für einen kurzen Smalltalk z.B. über die Herkunft des Gesprächspartners liefern. Besonders gerne hören wir Deutschen übrigens den bayerischen Dialekt, gefolgt von österreichischen und norddeutschen Dialekten. Recht weit hinten liegen Hessisch, Sächsisch und Pfälzisch. Wichtig: Wenn Sie merken, dass der Gesprächspartner irritiert reagiert, sollte besser das Hochdeutsche zum Einsatz kommen.