Fake-News, Hoodie, Social Bot und Jumpsuit: Das sind nur vier der insgesamt 5.000 neuen Wörter, die jetzt in 27. Auflage des Duden Einzug gehalten haben. Hier zeigt sich deutlich, wie schnell unsere Sprache wächst: Die Urfassung von 1880 enthielt gerade einmal 27.000 Einträge, die gerade frisch erschienene Fassung bringt es auf satte 145.000 Stichwörter. Was dabei besonders auffällt: Immer mehr Begriffe sind aus dem Englischen entlehnt.
Die jeweiligen Neuzugänge sind auch ein Abbild der gesellschaftlichen und weltpolitischen Entwicklung. So gibt es in diesem Jahr viele neue Einträge, die auf aktuelle politische Debatten verweisen – wie zum Beispiel Flüchtlingskrise, Brexit oder Lügenpresse. Aber auch Technik und Mode sind stark vertreten mit Neuerungen wie tindern, facebooken, Selfiestick, Undercut oder Work-Life-Balance.
Wie kommt die steigende Zahl der Anglizismen bei Ihnen an? Das Meinungsforschungsinstitut Yougov hat dazu im vergangenen Jahr eine Umfrage unter 1036 Menschen gemacht. Das Ergebnis war mehr als deutlich: Rund zwei Drittel der Teilnehmer waren der Ansicht, dass zu viele Fremdwörter ihren Weg in die deutsche Sprache gefunden haben. Insbesondere ältere Menschen haben mit der Sprachentwicklung so ihre Schwierigkeiten. Ganze 78 Prozent der Befragten über 60 gaben an, dass aus ihrer Sicht zu viele Fremdwörter im Alltag sowie beruflich genutzt werden.
Wie geht es Ihnen dabei? Fakt ist, dass sich viele Begriffe einfach in unsere Sprache eingeschlichen haben und wir sie selbstverständlich benutzen. Bei Worten wie „Internet“, „Smartphone“ oder „Social Media“ ist das ja auch kein Problem. Doch manche Leute treiben es ganz schön auf die Spitze. Da heißt es auf einmal „Machen Sie einen Call, sobald Sie die News haben!“ anstatt „Rufen Sie mich bitte an, sobald Sie die Infos haben!“ Gerade wenn Sie beruflich telefonieren und Ihr Gegenüber noch nicht gut kennen, sollten Sie es mit den Anglizismen besser nicht übertreiben. Das glaube ich aus Überzeugung und als Freundin der deutschen Sprache.😉