Sebastian Vettel setzt sich nur mit seiner Glückssocke hinters Steuer. Biathletin Magdalena Neuner spreizte bergauf grundsätzlich ihre Finger. Prof. Dr. Lysann Damisch vom Institut für Wissensmedien in Tübingen erforschte jetzt an 130 Schülern, was Glücksbringer wirklich bewirken. Eine Studie ergab, dass Versuchspersonen mit Glücksbringern ihre Leistung verbessern konnten: Sie spielten besser Golf, konnten besser Wort- oder Geduldsaufgaben lösen. Zwar übt Aberglaube selbst keine Wirkung auf die Leistung aus, aber er erhöht die eigene Zuversicht, man fühlt sich sicherer.
Rituale oder Glücksbringer können besonders Menschen helfen, denen es schwer fällt, eigene Erfolge zu erkennen. Denn für viele ist es leichter, sich an negative Ereignisse zu erinnern. Das trifft sowohl auf das Privat- als auch auf das Geschäftsleben zu. Schwierige Kunden am Telefon können beispielsweise auf Dauer frustrieren. Man geht bereits lustlos in Akquisegespräche, Erfolge lassen sich dadurch immer schwerer erzielen.
Mit mehr Zuversicht zu mehr Erfolg
Aber positive Glaubensmuster lassen sich entwickeln und stärken. Ein Glücksbringer oder ein Ritual erhöht die Zuversicht in die eigene Stärke. Das wiederum führt dazu, dass man ausdauernder an Kundengespräche herangeht, sich selbst höhere Ziele steckt und mit einer gewissen Lockerheit zum Hörer greift.
Darüber hinaus ist es möglich, zum Beispiel mit der so genannten „Pawlowschen Konditionierung“ den inneren Schweinehund dauerhaft zu überwinden. Laut dem Verhaltensforscher Petrowitsch Pawlow baut Verhalten vielfach auf Reflexen auf, die sich konditionieren lassen. Er ließ Hunde vor jeder Fütterung einen Klingelton hören, der nach und nach als Schlüsselreiz für die Fütterung angenommen wurde. Solche „Verstärker“ lassen sich auch für die Eigenkonditionierung beim Menschen einsetzen. Belohnen Sie sich beispielsweise bei erzielten Erfolgen am Telefon – aber auf die richtige Art und Weise! Wie, können Sie in meinem Buch Maximale Telefonpower nachlesen.